Samstag, 2. Januar 2016

Selbsthilfegruppen

Rauchen können und sollten sich in Selbsthilfegruppen organisieren, wenn Sie es alleine nicht schaffen, sich vom Tabak zu lösen .

Der Grund ist die Sucht !

Gemäß der aktuellen Ausgabe der International Classification of Diseases (ICD-10) müssen mindestens 3 der nachfolgend genannten 6 Kriterien erfüllt sein, damit die Diagnose Tabakabhängigkeit gestellt werden kann (Dilling et al. 2000):


1. Ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, Tabak zu konsumieren.

2. Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Tabakkonsums. 4

3. Ein körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Tabakkonsums, nachgewiesen durch die substanzspezifischen Entzugssymptome oder durch Aufnahme der Substanz Tabak, um Entzugssymptome zu mildern oder zu vermeiden.

4. Nachweis einer Toleranz. Um die ursprünglich durch niedrigere Dosen erreichten Wirkungen der Substanz hervorzurufen, sind zunehmend höhere Dosen erforderlich.

5. Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügungen oder Interessen zugunsten des Tabakkonsums.

6. Anhaltender Substanzkonsum trotz Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen im körperlichen, psychischen oder sozialen Bereich. Z.B.: substanzbedingte Leistungseinbußen, Organschädigungen oder psychische Veränderungen (Depressivität, Angst). 


Chronische Erkrankungen und Tabakkonsum

Vor dem Hintergrund der Zunahme chronischer Erkrankungen, z.B. bei HerzKreislauferkrankungen und Stoffwechselerkrankungen ist eine Diskussion zum Thema Tabakkonsum dringend erforderlich. Neueste Studien beweisen, dass der Verlauf chronischer Erkrankungen, wie z.B. Asthma, Diabetes, Morbus Crohn, durch das Rauchen negativ beeinflusst wird. Bei rauchenden Asthmatikern wurde eine deutlich beeinträchtigte physische Leistungsfähigkeit festgestellt (Althuis et al. 1999). Bei Diabetes wird die Progression der Krankheit durch das Rauchen nachweislich beschleunigt. Neben einer zunehmenden Insulinresistenz konnte eine deutliche Arterioskleroseprogression bei rauchenden Diabetikern beobachtet werden (Keuthen et al. 2000). Darüber hinaus wurde bei Morbus Crohn der negative Einfluss auf den Krankheitsverlauf nachgewiesen (Louis et al. 2003). Auf der Grundlage der Forschungsergebnisse von Cosnes (2001) wird an Crohn erkrankten Raucherinnen und Raucher ein Rauchstopp dringend empfohlen, um eine beschleunigte Progression der Erkrankung zu vermeiden. Auch bei anderen Erkrankungen, wie z.B. bei Multipler Sklerose werden negative Einflüsse durch das Rauchen angenommen. Jedoch liegen bisher noch keine gesicherten Erkenntnisse vor (Haustein 2001).
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